Community Standards
(Stand 02.12.2022)
Abgesehen davon, dass wir eine Horizonterweiterung im Rollenspielkosmos anstreben, ist uns wichtig, dass alle Teilnehmer*innen eine gute Zeit bei unserer Veranstaltung haben.
Damit das gelingen kann, wollen wir uns als Veranstaltungsteam eindeutig positionieren.
Und zwar gegen Diskriminierung und Belästigungen jedweder Art.
Jede Person, die an Projekt:Rolle teilnimmt, gestaltet die gemeinsam verbrachte Zeit, den Spielspaß und die Atmosphäre der Veranstaltung mit. Wir gehen davon aus, dass sich alle selbst wohl fühlen möchten und um das zu gewährleisten, ist es notwendig auch dafür zu sorgen, dass sich alle anderen Teilnehmer*innen wohl fühlen.
Verhalten, das wir sehen wollen:
- Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse & Grenzen anderer
- Gegenseitiges Aussprechen lassen & Raum geben
- Vorurteilsfreie Kommunikation - geht davon aus, dass jede*r mit positiver Intention kommuniziert und im Zweifelsfall fragt nach, ohne groß zu interpretieren!
- Positiven Austausch, egal zu welchem Thema, inklusive der Möglichkeit unterschiedlicher Meinung zu sein und dementsprechend die Meinung des Gegenübers stehen lassen zu können
- Nicht nur Toleranz (Ertragen), sondern gerne auch Akzeptanz (Einverständnis) anderer Menschen und deren Lebensentwürfe / - vorstellungen
Verhalten, das wir nicht sehen wollen:
- Verfolgen / Einschüchtern
- Verletzende Bemerkungen
- Handgreiflichkeiten
- Fotos oder Videos ohne Einwilligung
- Wiederholtes Stören von Spielrunden
- Unangebrachter körperlicher Kontakt
- Unangebrachte Aufmerksamkeit (Hinterherpfeifen etc.)
Insbesondere im Zusammenhang mit:
- Hautfarbe / Herkunft
- Gender / Sexualität
- Alter / Aussehen
- Religion
- Einschränkungen / Behinderungen
Durch die Nennung dieser Dinge, wollen wir nicht implizieren, dass sie häufig vorkommen würden, genauso wenig wollen wir diese Themen ignorieren und dadurch abwerten.
Generell nimmt sich die Rollenspiel-Szene als recht offen und tolerant wahr, so von wegen von Nerds für Nerds, denn alle haben ja Nischen-Hobbys, abseits des Mainstreams.
Die Wahrheit ist allerdings, dass problematische Sicht- und dadurch Verhaltensweisen immer und überall, also auch in unserem Hobby, vorkommen. Vor allem was Humor und häufig genutzte Klischees, sowie Stereotypen angeht, verschwimmen die Grenzen öfter als man denkt.
Gefährlich wird es in Situationen, in denen man anderen Menschen schadet, ihnen ein Gefühl von Unsicherheit, Ablehnung und / oder Unwohlsein gibt.
Genau das wollen wir vermeiden! Bitte helft uns dabei!
Falls ihr selbst betroffen seid oder eine solche Situation mitbekommt, wendet euch persönlich oder über einen beliebigen anderen Kommunikationskanal an die Moderator*innen, Spielleitungen und das Veranstaltungsteam. Je schneller desto besser, damit wir zeitnah reagieren können. Wir werden alles tun, um euch zu unterstützen und das weitere Vorgehen individuell mit euch besprechen.
Diese Community Standards gelten für alle (!) Teilnehmer*innen der Veranstaltung.
Mögliche Konsequenzen für Verhalten, das nicht mit unseren Community-Standards vereinbar ist, sind:
1. Klärendes Gespräch mit dem Veranstaltungsteam.
2. Mündliche Verwarnung
3. Ausschluss von der Veranstaltung
4. Hinzuziehen der Polizei oder anderer Behörden
Die Punkte 2,3 und 4 kommen selbstverständlich nur dann zur Anwendung, wenn sie angebracht sind. Wir wollen damit ausdrücken, dass uns die Sache ernst ist und wir dementsprechend die Probleme der Teilnehmer*innen ernst nehmen.
Konkrete Maßnahmen in unseren Spielrunden: Safety Tools
In all unseren Runden wird mindestens ein Safety Tool genutzt: OPEN DOOR POLICY
Grundsätzlich heißt das einfach nur Folgendes: Wir spielen gemeinsam einen Nachmittag lang und uns sind die Einzelpersonen wichtiger als das Spiel. Falls ihr im Verlauf eurer Spielrunde feststellt, dass ihr euch nicht wohlfühlt, eure Zeit lieber anders verbringen möchtet oder euch irgendetwas Anderes dazwischen kommt, dann sollt ihr euch nicht gezwungen fühlen, bis zum Ende dabei zu bleiben. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn ihr eure Spielrunde oder die ganze Veranstaltung verlasst.
Vermeiden wollen wir natürlich Spielrunden, die selbst dazu führen, dass ihr sie verlassen wollt, aber auch das kommt vor. Diesbezüglich sind unsere Spielleitungen dazu angehalten, weitere Safety Tools zu nutzen beziehungsweise eine gewisse Aufmerksamkeit und ein offenes Ohr dafür zu haben, wie die Bedürfnisse der Gruppe sind.
Allerdings ist die Spielleitung selbst Teil der Gruppe und auch nur ein Mensch, der womöglich sehr überrascht ist, dass jemand die Spielrunde verlässt.
Es liegt also an allen Beteiligten, für ein positives Miteinander zu sorgen:
→ TIME-OUT : Nehmt ein Time-Out, geht auf Meta-Ebene!
Am besten ihr sprecht frühzeitig und rücksichtsvoll an, wenn euch etwas stört, damit die anderen Spieler*innen die Chance haben, darauf einzugehen. Dies darf konkret und eindeutig formuliert werden und muss dabei weder beleidigend, noch belehrend sein. Sprecht einfach offen miteinander und zwar als Spieler*innen und nicht passiv-aggressiv oder ironisch als die Figur, die ihr spielt.
→ CHECK-IN : Fragt nach, geht auf Meta-Ebene!
Aus der anderen Perspektive können auch Check-Ins genutzt werden: Das heißt aktives Nachfragen, ob ein Verhalten (auch beziehungsweise gerade das Verhalten eurer gespielten Figur), das als übertrieben oder unangebracht empfunden werden könnte, über die Grenzen eurer Mitspieler*innen geht und ob sie mit der Idee einverstanden sind.
Safety Tools sind ein Bestandteil der von uns angestrebten Spielkultur. Schön, wenn sie nicht benötigt werden, aber sie schaffen eine positive Atmosphäre und eröffnen allen Beteiligten den Dialog darüber, was für ein Spiel gemeinsam gespielt werden soll.
Abschließend noch die paar Zeilen, die bereits in unserem ersten Veranstaltungstext zu finden waren, als es noch keine konkreten Community Standards gab:
“Uns sind prinzipiell alle Arten von Spieler*innen willkommen, egal ob jemand schon jahrzehntelange Rollenspielerfahrung, nur ein paar Jahre, Monate, Wochen oder noch nie gespielt hat!
Wichtig ist uns nur, dass alle fair, aufgeschlossen und mit Spaß an der Sache dabei sind - kurz und knapp: Seid lieb zueinander!
Im Umkehrschluss verzichten wir gerne auf Regelnazis (sowie auch auf echte Nazis), Leute, die nur darauf aus sind, immer Recht und das letzte Wort zu haben und alle anderen Trolle (also außer die in den Spielen).”
In diesem Sinne: Viel Spaß und bis zum nächsten Mal!
PS.: Vielen Dank an die Community des 3W6 Podcasts, deren Community Standards & Guidelines eine große Hilfe bei der Erstellung gewesen sind.